HEIN SINKEN windobjekte

Windobjekte


   Als die Familie durch Freunde vor drohenden Repressalien des Staates gewarnt wurde,
   flüchtete sie 1959 in den Westen und ließ sich am Geburtsort von Hein Sinken, in
   Aachen, nieder. Das gesamte Habe der Familie ging im Osten unwiderbringlich verloren.

   Im Westen war Hein Sinken zur damaligen Zeit als Bildhauer unbekannt. Sein bisheriges
   künstlerisches Schaffen war gewissermaßen hinter dem "eisernen Vorhang" verschollen.
   Das Flüchtlingsschicksal zwang ihn im Alter von 45 Jahren zu einem Neubeginn.

   Sein früherer Einsatz für die Kirche in Ostdeutschland führte dazu, dass Sinken auch im
   Westen kirchliche Aufträge erteilt wurden, davon allein drei für den Aachener Dom.

   1962 kehrte der Künstler nach Westberlin zurück und suchte nach Möglichkeiten, sein
   künstlerisches Schaffen unter Berücksichtigung neuer Technologien und aktueller
   physikalischer Erkenntnisse auf eine neue Grundlage zu stellen. Während eines Aufent-
   haltes in Südfrankreich beobachtete Sinken im Hafen von St. Tropez das dynamische
   Bewegungsspiel der Windmesser an den Masten der Segelschiffe. Diese Verbindung von
   Technik, Physik und natürlicher Bewegung faszinierten ihn so sehr, dass er beschloss,
   sie zur Grundlage seines weiteren Schaffens zu machen. Als Basis seiner Konzeptionen
   dienten ihm die Gesetze der Geometrie, deren Klarheit und Vielfältigkeit er schon immer
   geschätzt hatte.


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